Im Spiegel der Geschichte
Christian Buckard und
Daniel Guthmann
Arte/ZDFinfo 2019
Seit Donald Trump im Januar 2017 zum Präsidenten vereidigt wurde, vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht vor einem Handelskrieg zwischen USA und China gewarnt wird. Nach der Überzeugung des New Yorker Immobilienmoguls sind Handelskriege „gut“ und „leicht zu gewinnen“. Doch wie gefährlich sind Handelskriege überhaupt? Welche Auswirkungen können sie haben? Kann es sein, dass Handelskriege irgendwann zu militärischen Auseinandersetzungen führen? Was erfahren wir hierzu aus der Geschichte? Wie entstanden und verliefen Handelskriege in der Vergangenheit? Der Film wirft einen Blick zurück auf unsere mögliche Zukunft.
Seit Völker Handel treiben, gab es immer wieder Handelskonflikte und Handelskriege. In der europäischen Wirtschaftswissenschaftslehre spielen „Handelskriege“ und „Wirtschaftskriege“, trotz ihrer potentiell weitreichenden und katastrophalen Folgen, jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Vor allem starke Wirtschaftsnationen neigen dazu, die von ihnen geführten Handelskriege als ganz normale Wettbewerbstätigkeit zu betrachten. Oder als eine Art „Betriebsunfall“ in einem ansonsten tadellos funktionierenden Unternehmen.
Der Film erzählt an ausgewählten Beispielen von offenen und heimlichen Handelskriegen aus Vergangenheit und Gegenwart. Von Handelskriegen, die keine Gewinner kannten und von jenen, in deren Verlauf die Starken die Schwachen gnadenlos in den Ruin trieben. Er erzählt aber auch von jenen Handelskriegen, in denen sich Kleine durchaus gegen Große zu wehren vermochten.
Zu den Gesprächspartnern gehören Christian Harbulot, der Direktor der „Ecole de Guerre Economique“ in Paris, der Politologe Ali Laidi, die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann, die Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck und Cornelius Thorp, der China-Kenner Stefan Baron sowie der Buchautor Hans-Jürgen Wolff.